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Der Universitätsplatz Rostock
Beitrag: Brigitte Hildisch Rövershagen
Der Universitätsplatz ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Repräsentative Gebäude, Sitzgelegenheiten unter alten Bäumen oder an einem Brunnen, der pure Lebensfreude versprüht, sind das Markenzeichen des dreieckigen Platzes. Er ist ein Teilstück des historischen Marktplatzes der Neustadt. Mit besonderer Schönheit hebt sich das Hauptgebäude der Rostocker Universität hervor. Seine Architektur zieht wohl jeden in den Bann. Die gesamte Fläche ist verkehrsfrei.
Als Universitätsplatz wird dieses Areal seit 1961 bezeichnet. Bekannt ist der westliche Teil des Hopfenmarktes aber auch als Lateinischer Markt oder als Blücher- bzw. Stalinplatz.
Bauwerke an der Südseite des Universitätsplatzes
Sie wurden erbaut, um der mecklenburgischen Landesherrschaft bei Besuchen prächtige Residenzen nach deren Geschmack zu bieten.
Das herzogliche Palais
- Stadtresidenz der Großherzöge zu Mecklenburg-Schwerin
- 1714 im Auftrag von Herzog Carl Leopold
im barocken Stil erbaut,
- Baumeister Christoph Sturm
- seit 1910 Durchfahrt zur Schwanschen
Straße
Barocksaal
- Festsaal, den Herzog Ludwig II. 1750/51 ans Palais anbauen ließ
- Entwürfe von französischem Baumeister
Jean Legeay
Neue Wache
- 1825 im Stile des Klassizismus erbaut, dorische Säulen
- Baumeister war Karl Theodor Severin
- Oberappellationsgericht
- Arbeit von Georg Adolf Demmler, heute
zur Universität gehörend
Bauwerke an der Nordseite des Universitätsplatzes
Das Fünfgiebelhaus
- 1986 mit industriellen Großplatten gefertigt, am Giebel Terrakotten
- bis zum Bombenangriff im April 1942 standen dort fünf Häuser, Gebäudehöhe des Fünfgiebelhauses erinnert an sie
- weiterer historischer Bezug ist das Glockenspiel – bekannt als Carillon, selten noch manuell gespielt, zu DDR Zeiten täglich von Hand betätigt, auch mechanisch zu betreiben, samstags um 12:00 Uhr regelmäßig Konzert
- Laden und Lokalflächen integriert
Bauwerke an der Westseite des Universitätsplatzes
Das Universitätsgebäude
- Neubau aus den Jahren 1867-70 im Stil der Neorenaissance nach Hermann Willebrand
Was sollte man sich in der Umgebung des Universitätsplatzplatzes ansehen?
Die Klosteranlage zum Heiligen Kreuz
Das Kloster zum Heiligen Kreuz befindet sich hinter dem Hauptgebäude der Rostocker Universität. Fast wird sie davon verdeckt. Die Anlage stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist die einzige Klosteranlage, die in der Hansestadt vollständig erhalten blieb.
Das ehemalige Zisterzienserkloster beheimatet in seinen vier Flügeln das Kulturhistorische Museum. Wechselnde Ausstellungen zur Stadtgeschichte locken die Besucher an. Gleich neben dem Gebäude erhebt sich die gotische Klosterkirche, ein Backsteinbau aus dem 14. Jahrhundert. Sie wird heute vielseitig genutzt, nicht nur für Konzerte und Universitätsgottesdienste. Die theologische Fakultät der Rostocker Universität hat sich seit ihrem Bestehen um die Einbeziehung der Klosterkirche in das akademische Leben verdient gemacht. So verwundert die Bezeichnung Universitätskirche wohl nicht.
Zum Ensemble der Klosterkirche gehören außerdem die alten Professorenhäuser, in denen Rostocker Kunsthandwerker ihre Arbeiten zum Verkauf anbieten und auch das Kempowski-Archiv (Haus Nr. 3) untergebracht ist.
Der Schriftsteller Walter Kempowski wurde 1929 in Rostock geboren. Mit seinem literarischen Schaffen hat er hat sich im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht. Einblicke in das künstlerische Schaffen Kempowskis geben uns Manuskripte und Gegenstände, die bedeutsam in seinen Romanen waren.
Kempowski ist seit 1995 Ehrenbürger der Stadt Rostock. 2002 verlieh ihm die Universität die Ehrendoktorwürde. Am 5. Oktober 2007 verstarb er in Rotenburg an der Wümme.
Wo befindet sich der Universitätsplatzplatz in Rostock?
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