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Region: OstseeMecklenburg-VorpommernOstvorpommernInsel UsedomSeen

Seen der Insel Usedom

Die Insel Usedom ist mit vielen idyllischen Seen gesegnet. Sie bildeten sich, als die Gletscher des Eiszeitalters schmolzen und deren Wasser aus den durch Ausschürfung entstandenen Senken nicht abfließen konnte. Die Bodenvertiefungen integrierten sich als wunderschöne Seen in die Usedomer Landschaft.

Auf dem Krückenberg im Ortsteil Neu Sallenthin steht ein 5 m hoher Turm aus Holz. Der Blick von oben reicht über sieben Seen und ist eine echte Augenweide.

Balmer See

1
  • wo: Bucht östlich von Balm
  • nordwestlich angrenzend die Halbinsel Cosim, nordöstlich offen zum Achterwasser
  • Natur-und Vogelschutzgebiete: Insel Böhmke und Werder

Cämmerer See

2
  • wo: südöstlich von Peenemünde
  • ca. 18 ha, max. 3,5 m tief
  • ursprünglich eine Bucht des Peenestroms wurde er durch Deichbau zum See
  • beliebter See zum Angeln
  • am See vorbei führt der „Naturlehrpfad Ostseeküste“

Gothensee

3
  • wo: südwestlich von Heringsdorf
  • Länge: 5,3 km Breite 1,3 km
  • Größter See Usedoms, gespeist aus Kachliner See über Bäck
  • 1967 wurden 800 ha (einschließlich Thurbruch) unter Naturschutz gestellt
  • 1980 Zusammenbruch des ökologischen Systems, da Klärwasser über Jahre eingeleitet worden ist, kaum mehr Pflanzen
  • seit 1990er Jahren verminderte Einleitung, Wasserqualität verbesserte sich allmählich
  • fast um ganzen See Schilfgürtel, nur im Westen ans Ufer möglich
  • Fischotter, Schwäne, Störche und Graureiher zu beobachten
  • seltene Schmetterlinge zu finden

Großer See

4
  • wo: nordöstlich von Mölschow

Kachliner See

4
  • wo: bei Kachlin, einem Ortsteil von Dargen
  • Größe: 94 ha, Mittlere Tiefe ca. 1,25 m
  • am westlichen Ufer: Erlen- und Buchenwald
  • liegt im Thurbruch (durchzogen von im 18. Jhd. angelegtem Ringgrabensystem), Entwässerungsmaßnahmen zur Gewinnung neuer landwirtschaftlicher Nutzflächen
  • Kachliner Windkraftschöpfwerk entwässerte von 1920 bis 1968 den Thurbruch, heute funktionstüchtiges Industriedenkmal
  • um den See ein Damm errichtet, Folge der Entwässerung war beeinträchtigter Wasser- und Nährstoffhaushalt
  • im flachen Wasser des Sees großer Sammelplatz für Wasservögel

Kölpiensee, bei Peenemünde

6
  • wo: nordöstlich von Peenemünde, im Norden der Insel Usedom
  • ca. 30 ha
  • durch Schilfbewuchs kaum zugänglich, liegt er im "Naturpark Usedom"
  • Rastplatz für Zugvögel
  • nicht befahrbar, kein Badesee

Kölpinsee

7
Seen der Insel Usedom: Kölpinsee
  • wo: Loddin Ortsteil Kölpinsee, in Ostseenähe
  • liegt 200 m von der Ostsee entfernt, getrennt durch Düne und Deich
  • Länge: 1 km Breite: 350 m Größe: 28 ha
  • Name aus dem Slawischen, bedeutet »Schwaneninsel«
  • Rundwanderweg

Krebssee

8
  • wo: südl-westlich von Bansin, bei Neu Sallenthin, zwischen Schmollensee und Gothensee
  • unterteilt in kleiner und großer Krebssee
  • Größe: 40 ha mittlere Tiefe: 8 m
  • westliches Ufer: Steilhänge mit Buchenwald (bis 50 m hoch), genannt „Usedomer Schweiz“, bietet schöne Aussicht über Insel
  • östliches Ufer: wird ackerbaulich genutzt
  • südliches Ufer: mit Kleinholzgewächsen, Ginster
  • hoher Phosphorgehalt im See durch Abwässer und Düngemittel, begünstigt durch Kessellage des Sees
  • Naturschutzgebiet um den kleinen Krebssee umfasst 50 ha
  • zu beobachten: Karmingimpel, Zwerg- und Schwarzhalstaucher, Knäkente, Rotmilan

Mümmelkensee

9
  • wo: zwischen Ostsee und Schmollensee
  • Größe: 1 ha, offene Wasserfläche 3300 m²
  • Name des Waldsees stammt von Teichrose „Große Mümmel“
  • See ist ein Kolk, eine wassergefüllte Vertiefung, in einem Kesselmoor, gespeist aus Niederschlägen
  • Moor wurde niemals entwässert bzw. zum Torfabbau genutzt
  • 1957 unter Naturschutz gestellt, Moor mit seltenen Lebermoosen, Wollgräsern, Sumpfporst, Lang- und Rundblättriger Sonnentau, Blasenbinsen, Ufer mit Schwingrasen
  • Eisvögel, Kraniche, Graugänse und Zwergtaucher zu beobachten
  • 5 km langer Naturlehrpfad, dessen Endpunkt ein Aussichtspunkt am Kliff ist
  • Führungen in das Moor

Schloonsee

10
  • wo: Bansin, einem Ortsteil von Heringsdorf
  • Länge: 750 m Breite: 400 m mittlere Tiefe: 3 m
  • nördlichen Begrenzung ist große Strandpromenade der Kaiserbäder
  • diente seit frühem 19. Jahrhundert als Vorfluter zur Regulierung der Wassermengen im Gothensee und dem Thurbruch
  • Sanierung des Sees in den Jahren 1978 und 1979
  • findet Erwähnung in Fontanes „Effi Briest“

Schmollensee

11
  • bei Pudagla auf Usedom
  • Länge: 3,7 km Breite: 2 km mittlere Tiefe: 2,7 m Fläche 5 km²
  • größeres und tieferes Nordbecken, kleineres und flacheres Südbecken
  • Verbindung mit dem Achterwasser über die Groote Beek
  • zweitgrößter Binnensee auf Usedom, umgeben von dichtem Schilfgürtel
  • wichtiger Nistplatz für heimische Vogelarten
  • Moorlandschaft am nördlichen Ufer, Laubmischwald am östlichen Ufer
  • Tipp: 18 km Rundwanderweg (auch mit Fahrrad)
  • Aufstieg auf Glaubensberg (39 m hoch), Aussicht über See und Achterwasser

Schwarzes Herz

12
  • wo: nahe der polnischen Grenze
  • Länge: 205 m Breite: 120 m Größe: 1,5 ha
  • reiche Fauna und Flora, idyllische Lage
  • auch Schwarzer See genannt

Wockninsee

13
  • wo: östlich von Ückeritz, ca. 400 m zur Ostsee
  • 2 durch Schilfgürtel getrennte verlandete Strandseen
  • Größe: 6,4 und 0,8 ha mittlere Tiefe: 1–2 m
  • bildete sich einst durch eine Nehrung, die eine Bucht von der Ostsee abtrennte
  • im 18. Jhd. Wasser über Aalgraben ins Achterwasser geleitet, mit abgesenktem Wasserstand
  • entstanden bewaldetes Schwingmoor, mit Erlen, Kiefern, Birken, Reste eines Hudewaldes*
  • 1958 Fläche von 49,5 ha unter Naturschutz gestellt, Laichgebiet für Amphibien (Springfrosch oder den Teichmolch), Vorkommen der Europäischen Sumpfschildkröte
  • Haubentaucher, Zwergtaucher, Kraniche und Graugänse zu beobachten
  • 2,5 km langer Naturlehrpfad

Zerninsee

14
  • See ist verlandet
  • 1995 - Fläche von 375 ha, das Areal der Zerninseesenke und des Swinemoors als Niedermoor unter Naturschutz gestellt, Maßnahme den Wasserstand erhöhen, um die Natur zu erhalten, vielfältige Vogelwelt
  • um 1842 erstmals Bau von Entwässerungsgräben zur Ttrockenlegung des Hochmoores
  • Verlandung als durch „Reichsarbeitsdienst“ 1936 ein Ringgraben zur landwirtschaftlichen Nutzung des Moores angelegt wurde, Ableitung des Wassers über Torfgraben ins Stettiner Haff

Karte Mecklenburg-Vorpommern - Wo liegen die Seen der Insel Usedom?

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Seen Insel Usedom

Beitrag: Brigitte Hildisch, Rövershagen

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