Groß Zicker Mönchgut

Groß Zicker ist ein Ortsteil des Ostseebades Mönchgut und liegt auf der gleichnamigen Halbinsel Mönchgut. Der malerische Ort Groß Zicker liegt am Fuße der Zickerschen Berge, die Teil des Biosphärenreservates Südost-Rügen sind. Es ist das am besten erhaltene Mittelbauerndorf des Mönchguts und steht größtenteils unter Denkmalschutz. Seine Anfänge gehen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Historische Gebäude wie das Pfarrwitwenhaus oder die gotische Backsteinkirche sind ein Herzstück des Fischerdorfes. Reetgedeckte Häuser mit farbigen Holztüren und bunten Bauerngärten voller einheimischer Blumen passen einfach in die Landschaft. Zum Ort gehört auch ein kleiner Fischereihafen.

In Groß Zicker steht das älteste Bauwerk auf dem Mönchgut, die evangelische Dorfkirche aus dem 14. Jahrhundert. Das Fundament wurde auf Feldsteinen errichtet.

Interessante Einblicke in das Leben der Pfarrwitwen bekommt man im Haus Boddenstraße Nummer 35. Erbaut um 1720, gilt das niederdeutsche Hallenhaus als das älteste Gebäude auf der Insel Rügen. Der Name des Hauses verrät bereits, dass darin einst die verbliebenen Ehefrauen verstorbener Pfarrer lebten. Hier fanden die mittellosen Frauen mit einer Unterkunft und einer Möglichkeit zum Nahrungserwerb das, was sie brauchten. Im Haus waren Kuh- und Hühnerstall integriert. Das Pfarrwitwenhaus blieb bis 1810 von Witwen bewohnt. Bis 1984 wurde es vermietet.

Die Räume werden heute als Museum und für Ausstellungen genutzt. Das Gebäude ist Besitz der Kirche. Übrigens hat das Gebäude keinen Schornstein. Es ist ein sogenanntes „Rookhus“, ein Rauchhaus.

In Groß Zicker Ausbau befand sich zu DDR-Zeiten ein Werk zur Fischverarbeitung. Auch genannt „Rollmopshausen“.